Schütt

[480] Schütt (Csalló-Köz, d.i. die trügerische Insel, so genannt von den häufigen Überschwemmungen), zwei von Donauarmen gebildete Inseln in Ungarn: 1) Große S., gebildet von dem Hauptstrom der Donau u. dem 1/4 Stunde unterhalb Presburg links abgehenden Mühlarm derselben; ist 11 Meilen lang, 2–4 breit, hat 27 QM. Flächeninhalt, ist sehr fruchtbar an Getreide u. Obst, reich an Wassergeflügel u. Singvögeln, bes. Sprossern; gehört zum größeren Theile zum Comitat Presburg, zum kleineren Theil zu dem Comitat Komorn, wo an der südöstlichen Spitze die Festung Komorn liegt; zum kleinsten Theil zu den Comitaten Wieselburg u. Raab. Auf der S. den 2. December 1704 Sieg der Österreicher über den ungarischen Insurgenten Forgacz, s. Spanischer Erbfolgekrieg u. Anfang 1705 Rückzug von 11,000 Österreichern hierher. 2) Kleine S., am rechten Donauufer, 1/6 so groß als die große, ebenfälls von der Donau u. der Wieselburger Donau, einem Arm derselben in welchen die Leytha mündet, gebildet, der mittlern großen Insel S. gegenüber, in den Comitaten Wieselburg u. Raab. Die Insel S. litt bes. sehr im Februar 1847 u. 1850 durch Überschwemmungen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 480.
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