Winden

[1554] Winden, verb. regul. act. welches nur bey den Jägern üblich ist, wo es so viel als riechen bedeutet, und besonders von den Jagdhunden gebraucht wird, wenn sie die Nase gegen den Wind richten, um den Geruch desto besser zu empfinden. Eben daselbst sagt man auch, das Wildbret hat den Jäger in den Wind bekommen, wenn es ihn riecht oder wittert; der Hund hat was in Wind, riecht, wittert etwas. Man siehet leicht, daß winden in dieser Bedeutung von Wind gebildet ist, so fern derselbe die Gerüche sehr weit verführet.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1554.
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