Zopf, der

[1732] Der Zopf, des -es, plur. die Zöpfe, der äußere zugespitzte Theil eines Dinges, doch nur noch in zwey Fällen. 1. Im Forstwesen wird der Gipfel der Bäume, besonders des Nadelholzes, zuweilen noch der Zopf genannt. 2. Am üblichsten ist es von zusammen geflochtenen, oder mit einem Bande umwundenen Haupthaaren; der Haarzopf. Die Haare in einen Zopf flechten. Einen Zopf tragen. Ein steifer Zopf, wo die Haare nicht geflochten, sondern mit einem Bande fest umwunden werden.

Anm. Von einem Haarzopfe schon im Schwabenspiegel Zopfe. Es ist der Form nach ein Intensivum von dem veralteten Zaufe, ein Schweif, und zaufen, ziehen, S. Zofe. Unser Schopf, das Nieders. Toop und Schwed. Tufva, ein Erdschwamm, sind genau damit verwandt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1732.
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