[353] Das Votum (Lat.) heißt ein Gelübde. Wenn nehmlich bei den Alten irgend einer in großer Gefahr [353] war, oder auch irgend einen angelegentlichen Wunsch erfüllt zu sehn verlangte, so gelobte er auf das feierlichste irgend ein Bedeutendes, einen Tempel, ein Opfer, oder ander Geschenk, den Göttern zu weihen, im Fall jenes erfüllt, die Gefahr abgewendet würde, u. s. f. Diese Gelübde wurden auf Tafeln mit Wachs überzogen, eingegraben und an die Bildnisse der Götter, besonders an die Kniee gehängt. – Außerdem heißt
Votum auch so viel als eine Stimme bei Berathschlagungen; daher auch Votiren: seine Stimme geben. S. Suffragium.