[295] der Kammerton her, mit welcher Benennung man die Stimmung der zur Kammermusik erforderlichen Instrumente belegt. Da nehmlich die Kammermusik nicht so durchdringend sein darf als die Kirchenmusik, so werden auch die Instrumente um einen Ton tiefer gestimmt als in der Kirche, wo sie um einen Ton höher stehen, welches (ohne Zweifel von den Orgeln auf den Chören in den Kirchen) Chorton genannt wird. – Heut zu Tage müssen sich die Orgeln, weil sie größten Theils im Chorton stehen – eine Ausnahme hiervon macht die neu gebaute Orgel zu St. Nicolai in Leipzig, welche im Kammerton steht – bei den Kirchenmusiken nach den Instrumenten richten, und daher um einen Ton tiefer spielen, weil die übrigen, besonders die Blas-Instrumente, welche einmahl im Kammerton stehen, nicht füglich umgestimmt werden können.