Ceuta

[398] Ceuta (spr. Ce-uta), bei den Mauren Septa genannt, eine feste Stadt mit 8000 Einw., am Fuße des Affenberges, Gibraltar (s.d.) gegenüber, auf einer Landzunge im Kaiserthume Marokko gelegen, Hauptort der kleinen span. Besitzungen oder Presidios an dieser Küste, welche mit den ebenfalls befestigten Orten Peñon di Velez, Alhucemas und Melilla zur Aufnahme Verbannter und deportirter Verbrecher dienen. Erstere können innerhalb des kleinen Gebietes ihren Geschäften frei nachgehen, die andern aber werden in Bagnos verwahrt und zwei und zwei zusammengeschlossen, zu schweren Arbeiten verwendet. C. hat einen ziemlich guten Hafen und treibt einigen Handel; die fünf großen Cisternen können einen Wasservorrath fassen, der auf zwei Jahre ausreicht, und der Ort gilt von der Landseite für uneinnehmbar, ist auch von den Marokkanern, von 1698–1720, fruchtlos belagert und blockirt worden. König Johann I. von Portugal eroberte C. 1409 von den Arabern, und es kam hierauf 1580 mit ganz Portugal an Spanien, von dem es auch nach Wiederherstellung des Königreichs Portugal behauptet und endlich 1688 förmlich von letzterm abgetreten wurde.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1837., S. 398.
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