[656] Elōges, zu deutsch Lobreden, machen vorzüglich in der franz. Literatur einen besondern Zweig der Redekunst aus und bekamen durch die unter Ludwig XIV. (1643–1715) bei der franz. Akademie eingeführte Sitte, verstorbene Mitglieder durch Reden zu ehren, eine regelmäßige Kunstform, ohne daß jedoch dabei die Wahrheit und treue Schilderung des Charakters stets festgehalten worden ist. Im Deutschen wird der Ausdruck Eloges, gewöhnlich Elogen, sehr unnöthig zuweilen für Lobsprüche und Lobrednerei gebraucht.