[60] Flor nennt man ein dünnes Gewebe mit merklich weit voneinander abstehenden Fäden. Man fertigt den Flor von verschiedenen Stoffen, Farben und Mustern, aus Seide, Leinen und Baumwolle, glatt, gestreift und gemustert, gestickt, weiß und schwarz, und gibt hiernach den verschiedenen Florsorten verschiedene Namen. Den weißen, ganz durchsichtigen, glatten Flor nennt man Milchflor, den schwarzen Trauerflor, den weißen und bunten Putzflor, den geblumten auch Flordamast. Auch fertigt man Flor in Bandform (Florband), wozu man in der Regel Seide nimmt, und in Form von Tüchern (Flortücher) in allen Größen, Farben und Mustern. Die besten Florzeuge kommen aus Frankreich, aus den Niederlanden und aus den züricher, berliner und dresdner Fabriken. Die Seide, woraus man Florzeuge fertigt, muß sehr weich und zart sein, besonders bei den Flortüchern, und man nennt solche zarte Seide deshalb vorzugsweise Florseide oder auch Floretseide. (Vergl. Seide.)