Lupinen

[784] Lupinen, eine Gattung der Hülsenpflanzen, deren sämmtliche Arten auch als Zierpflanzen dienen und wovon die schönsten erst in neuerer Zeit in Deutschland eingeführt worden sind. Die bekanntesten darunter sind: die weißblühenden mit gestielten, gefingerten, fächerförmigen Blättern; sie stammen aus dem Oriente. Im südl. Europa benimmt man ihrem Samen durch Einweichen die Bitterkeit und benutzt ihn als Gemüse, oder geröstet als Kaffeesurrogat. Außer diesen werden noch cultivirt: die gelbblühenden, wohlriechenden, ehedem nur in Sicilien; die mit blauen und rothen Blumen in Südeuropa, und die blauen in Nordamerika heimisch. Die Lupinen lieben einen lockern, nahrhaften, doch nicht allzufetten, weder zu nassen noch zu trocknen Boden und einen der Sonnenwärme ausgesetzten Standort. Zu säen sind sie im April, und will man früher Blüten und desto sicherer Samen erhalten, im Oct. in Töpfe, worin die jungen Pflanzen überwintern. Die halbstrauchartigen Lupinen kann man auch durch Stecklinge vermehren.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1838., S. 784.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika