Marodeurs

[65] Marodeurs werden die von auf dem Marsch befindlichen Truppen wegen Ermüdung oder plötzlicher Erkrankung, oft auch in der Absicht zurückgebliebenen Leute genannt, um in benachbarten Ortschaften Lebensmittel zu erpressen und zu rauben. Das der Mannszucht zuwiderlaufende Treiben solcher Nachzügler heißt marodiren und man leitet diesen Ausdruck von einem schwed. General Merode her, der im dreißigjährigen Kriege bei seinem Corps jede Unordnung einreißen ließ und dessen Mannschaft durch ihre Raubsucht besonders berüchtigt war.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 65.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika