[551] Pottfisch (der), gemeine Pottwal oder Kaschelot gehört zu den im Wasser lebenden, walfischartigen Säugthieren und steht dem Walfische an Größe wenig nach, da er mitunter gegen 60 F. lang wird und im Umfange 20 F. hält. Er zeichnet sich besonders durch einen außerordentlich großen Kopf aus, welcher fast die Hälfte des ganzen Thieres ausmacht und lebt vorzugsweise in den nördl. Meeren. Als Raubfisch verfolgt er besonders Seehunde, mit eigenthümlicher Wuth aber die Haifische, welche mitunter von ihm so geängstigt werden sollen, daß sie absichtlich ins seichte Wasser fliehen und an der Küste stranden. Wird der Pottwal angegriffen, so vertheidigt er sich nicht, gleich dem Walfische, mit dem Schwanze, sondern legt sich auf den Rücken und beißt um sich, denn er hat wenigstens im Unterkiefer gerade kegelförmige Zähne. Die Barten des Walfisches fehlen ihm, in den weiten Höhlungen seines Kopfes aber findet sich eine besondere Fettart, Walrath (sperma ceti) genannt, welches eine milchweiße, flüssige, an der Luft gleich Wachs und Talg erstarrende Masse ist, die von dem darin enthaltenen oleinartigen Stoffe, dem sogenannten Walrathöl und andern Unreinigkeiten geschieden, Cetin heißt. Man verwendete den Walrath sonst als Heilmittel, legt ihm aber den frühern Werth jetzt nicht mehr bei und verfertigt hauptsächlich Lichte von besonderer Güte und die kleinen nürnberger Nachtlichte daraus.