[53] Scagliŏla nennt man eine Mischung aus seinem Gyps und gepulvertem Frauenglase, welche mit Leim zu einem Teige, Stucco genannt, gemischt, später steinhart und benutzt wird, um schöne Marmorarten nachzuahmen, auch um Bilder herzustellen. Man kann dieser Masse jede beliebige Farbe und den aus ihr gefertigten Kunstwerken einen spiegelhellen Glanz geben. Schon das Alterthum hat den Stucco gekannt, aber das jetzt übliche Verfahren soll Guido del Conte oder Fassi (1584–1649), ein Maurermeister aus Cari bei Correggio in der Lombardei, erfunden haben. Verschiedene Künstler haben später Arbeiten der verschiedensten Art in Scagliola ausgeführt, und namentlich hat noch in diesem Jahrh. Pietro Stoppioni (st. 1821) zu Florenz fleißige Werke in Scagliola hergestellt.