[252] Spontanēität oder Selbstthätigkeit (die) ist die charakteristische Eigenthümlichkeit des Geistes, der gemäß er selbst es ist, welcher sich zur Thätigkeit bestimmt, während alles Leibliche von einem andern, als es selbst, zur Thätigkeit bestimmt scheint. Wie dem Geiste Spontaneität, so kommt dem Leiblichen Receptivität oder Empfänglichkeit zu. Insofern jedoch der Leib von dem Geiste bestimmt wird, und selbst nichts Anderes ist als eine äußere Erscheinung des Geistes, so hat dasselbe an der Spontaneität des Geistes in Wahrheit auch seine eigne Selbstbestimmung, und ist so ein (sich von innen heraus bestimmendes) Lebendiges, während es im Tode als ein blos der Empfänglichkeit für das Äußerliche Preisgegebenes erscheint, welches daher gegen dieses keinen Halt hat, sondern in dasselbe sich auflöst. Da Vernunft die Thätigkeit des Geistes in ihm selbst, Sinn dagegen (im lebendigen Leibe) die Fähigkeit, von außen angeregt zu werden, ist, so verhalten sich Spontaneität und Receptivität auch wie Vernunft und Sinn.