Apollon

Statue. II.
Statue. II.

[82] Apollon (lat. Apollo), Sohn des Zeus und der Leto (Latona), Zwillingsbruder der Artemis (Diana), geboren auf Delos, Gott des Lichts (Phoibos A.), strafender Bogenschütze, Gott des Gesangs und Saitenspiels, Führer des Musenchors (Musagetes), Gott der Weissagung, namentlich in Delphi, Herdengott (Nomios), Abwender alles Bösen (Alexikakos, Epikurios, Soter), Helfer im Kampf (Boëdromios), Schützer von Reinheit, Frieden und Ordnung; einer der Hauptgötter der Griechen, bes. der Dorier. Delphi, wo ihm zu Ehren die pythischen Spiele gespielt wurden, war nationaler Mittelpunkt. Auch bei den Römern wurde er frühzeitig verehrt. Hauptattribute waren Bogen, Köcher und Leier; unter den Tieren waren ihm Wolf, Rabe, Delphin, unter den Pflanzen der Lorbeer heilig. A. wurde bartlos dargestellt und galt als das höchste Ideal männlicher Jugendschönheit. Die berühmteste erhaltene Apollostatue, der sog. A. vom Belvedēre (Rom. Vatikanisches Museum [Tafel: Statue II, 1]), 1495 zu Nettuno ausgegraben, ist die Marmorkopie eines Werkes des 3. Jahrh. v. Chr.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 82.
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