[154] Baróck, Bezeichnung des in Italien im 16. Jahrh. als Ausartung der Hochrenaissance aufgekommenen, durch Überladung und Verschnörkelung sich kennzeichnenden Baustils, der bis Mitte des 18. Jahrh. herrschte; daher s.v.w. überladen, verschroben, seltsam. Hauptvertreter: Sangallo, Vignola, Maderna, Bernini, Borromini; als Maler Rubens. Im 19. Jahrh. selten angewendet, ist der Barockstil im 20. Jahrh. in mäßiger und freier behandelten Formen wieder mehr zur Geltung gekommen. [Hierzu Tafeln: Barock und Rokoko I und II.] – Vgl. Schumann (1885), Gurlitt (3 Bde., 1887-89), Wölfflin (1888), Lambert und Stahl (1892-93).