Blutlaugensalz

[226] Blutlaugensalz, gelbes, Ferrocyankalium, Kaliumeisencyanür, gelb-blausaures Kalium, Blausalz, aus ausgebrauchter Gasreinigungsmasse durch Kalk und dann mit Pottasche gewonnen, kristallisiert in gelben monoklinen Kristallen, dient zur Darstellung des Berliner Blaus, des Cyankaliums, des roten B., in der Färberei und zum Verstählen des Eisens. Rotes B. (Ferri- oder Ferridcyankalium, Kaliumeisencyanid, rot-blausaures Kalium, Gmelinsches Salz) erhält man, indem man in eine Lösung des gelben B. so lange Chlor leitet, bis eine verdünnte Eisenchloridlösung nicht mehr blau fällt. Es kristallisiert [226] in dunkelroten rhombischen Prismen; dient zur Darstellung des Berliner Blaus sowie in der Färberei und als Ätzmittel (Mercers Liquor) in der Zeugdruckerei; auch zur Erzeugung von Anilinfarben. Beide Salze sind nicht giftig.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 226-227.
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