Calderon

[301] Calderōn, Don Pedro C. de la Barca, span. Dichter, geb. 17. Jan. 1600 in Madrid, erst Soldat, trat 1651 in den geistl. Stand, gest. 25. Mai 1681 als Kaplan beim Hause Kastilien. Religion ist der Mittelpunkt seiner Dichtungen und tritt bes. hervor in den Autos sacramentales (Fronleichnamsstücken, etwa 80 an der Zahl, deutsch von Eichendorff, Lorinser, 1881-87). Von seinen 120 dramat. Stücken (Intriguenstücke, heroische Komödien, histor. und romant. Schauspiele und Tragödien) am bedeutendsten »Der standhafte Prinz«; am bekanntesten »Das Leben ein Traum«. Ferner 200 Loas (Vorspiele), 100 Entremeses (Zwischenspiele); die kleinern Gedichte meist verloren gegangen. Ausg. der Dramen von Vera Tassis (1683-91), Morel-Fatio (1877), Krenkel (1881-87) u.a. Deutsche Übersetzungen einzelner Stücke von A. W. von Schlegel, Gries, Malsburg, Pasch (1891-96). Schlegel und Goethe brachten C.s Stücke auf die deutsche Bühne. »Poesias« (1845 u. 1881). – Vgl. F. W. Schmidt, »Die Schauspiele C.s« (1857), Günthner (1888).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 301.
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