Doria

[452] Dorĭa, altes Adelsgeschlecht in Genua, das mit den Fieschi, Grimaldi und Spinola um das Prinzipat der Republik rang. – Der berühmteste, Andreas D., geb. 30. Nov. 1468 zu Oneglia, einer der größten Staatsmänner und Helden seines Jahrhunderts, kämpfte 1524 als Admiral der franz.-genues. Flotte siegreich gegen die Spanier, vertrieb 1528 im Dienste Karls V. die Franzosen aus Neapel und Genua, schlug 1532 die türk. Flotte, leitete 1535 die Eroberung von Tunis; die durch den Übermut seines Neffen Gianettino D. hervorgerufene Verschwörung des Fiesco (1547) erschütterte seine Stellung nicht; er vertrieb noch 1554 die Franzosen aus Korsika und starb 25. Nov. 1560. – Biogr. von Guerrazzi (2 Bde., 1874). – Giovanni Andrea D., Sohn des in der Verschwörung des Fiesco ermordeten Gianettino, befehligte seit 1556 die in span. Diensten stehende Flotte, siegte bei Korsika, zog sich aber durch sein Verhalten in der Seeschlacht bei Lepanto (7. Okt. 1571) Tadel zu; gest. 1606.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 452.
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