Dove [2]

[454] Dove, Heinr. Wilh., Physiker und Meteorolog, geb. 6. Okt. 1803 in Liegnitz, seit 1829 Prof. zu Berlin und (seit 1848) Direktor des auf seine Anregung gegründeten Meteorolog. Instituts, gest. 4. April 1879 daselbst; Hauptwerke: »Meteorolog. Untersuchungen« (1837), »Gesetz der Stürme« (4. Aufl. 1873), »Über Maß und Messen« (2. Aufl. 1835), »Darstellung der Farbenlehre« (1853) etc. – Sein Sohn Richard Wilh. D., Kirchenrechtslehrer, geb. 27. Febr. 1833 zu Berlin, 1862 Prof. in Tübingen, 1865 in Kiel, seit 1868 in Göttingen, 1871-73 Mitglied des Deutschen Reichstags (nationalliberal), seit 1875 des preuß. Herrenhauses; besorgte die neue Bearbeitung von Richters »Lehrbuch des evang. und kath. Kirchenrechts« (8. Aufl. 1877-86). – Dessen Bruder Alfred D., geb. 4. April 1844, 1870 Redakteur der »Grenzboten«, später der Zeitschrift »Im neuen Reich«, 1874 Prof. der Geschichte in Breslau, 1884-91 in Bonn, dann Redakteur der »Allgemeinen Zeitung« in München, seit 1897 Prof. in Freiburg i.Br., trat 1905 in Ruhestand; schrieb: »Deutsche Geschichte im Zeitalter Friedrichs d.Gr. und Josephs II.« (Bd. 1, 1883), den histor. Roman »Caracosa« (1894) u.a. – Der Sohn Richard Wilh. D.s, Karl D., Geograph und Meteorolog, geb. 12. Nov. 1863 zu Tübingen, bereiste 1892-93 Südwestafrika, seit 1899 Prof. in Jena; schrieb bes. über Afrika.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 454.
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