Elektrizitätszähler

[501] Elektrizitätszähler, Elektrizitätsmesser, elektr. Verbrauchsmesser, Apparat zum Messen der in einer Leitung verbrauchten Strommenge. 1) Zinkvoltameter, veraltet, von Edison, ließ die verbrauchte Strommenge aus der niedergeschlagenen Metallmenge erkennen (nur für Gleichstrom). 2) Uhrwerke (Aron, Berlin), mit zwei Pendeln, von denen das eine frei schwingt, während das andere unten einen Stahlmagneten trägt, der von der unter ihm befindlichen und von dem zu messenden Strome durchflossenen Spule abstoßend, also beschleunigend beeinflußt wird; das Maß wird durch die Zeitdifferenz in den beiden Uhrwerken dargestellt. 3) Motorzähler (Thomson, Hummel, Schuckert) für Gleich-, Wechsel- und Drehstrom; hauptsächliche Bestandteile: 1 Elektromotor, dessen Feldmagnet in dem zu messenden Hauptstrom und dessen Anker im Nebenschluß liegt, eine Kupferscheibe auf der Motorachse, welche durch die von permanenten Magneten erzeugten Foucaultströme gebremst wird, und ein registrierendes Zählwerk. – Ein[501] E., der nur die Strommenge mißt (was bei konstanter Stromstärke angängig ist), heißt Coulombzähler; ein E., der die Energiemenge mißt (was bei wechselnder Stromstärke das allein richtige ist,) heißt Wattstundenzähler.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 501-502.
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