Rheumatismus

[528] Rheumatismus (vom grch. rheuma, Fluß), Gliederreißen, verschiedene Krankheiten, die durch plötzliche Abkühlung des Körpers entstehen und unter heftigen Schmerzen der Gelenke und Muskeln verlaufen. Häufigste Form der akute Gelenkrheumatismus (s.d.); der Muskel-R. kennzeichnet sich durch Schmerzen in den Muskeln und Sehnen, Steifigkeit und Schwerbeweglichkeit des betroffenen Gliedes; Lieblingsstellen sind die Muskeln des Schädels (rheumatischer Kopfschmerz), die Hals- und Nackenmuskeln (sog. steifer Hals), die Brust- und Zwischenrippenmuskeln (rheumatischer Brustschmerz), die Rücken- und Lendenmuskeln (sog. Hexenschuß). Meist akut, geht er von selbst zurück, oder auf Massage und Einwirkung von Wärme; doch kommen auch chronische Fälle vor, die zum Schwund der Muskeln führen können (rheumatische Lähmung). – Vgl. Pagenstecher (4. Aufl. 1903).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 528.
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