Eugen [2]

[540] Eugēn, Prinz von Savoyen, österr. Feldherr und Staatsmann, geb. 18. Okt. 1663 zu Paris, Sohn des Prinzen E. Moritz von Savoyen-Carignan und der Nichte Kardinal Mazarins, Olympia Mancini, trat 1683 in österr. Dienste, focht als Dragoneroberst 1683-1688 tapfer gegen die Türken, dann als Korpsführer im nordwestl. Italien gegen die Franzosen, 1693 Feldmarschall, besiegte 11. Sept. 1697 die Türken bei Zenta, schlug mit Marlborough im Span. Erbfolgekriege 13. Aug. 1704 die Franzosen und Bayern bei Höchstädt, vertrieb durch den Sieg bei Turin (7. Sept. 1706) die Franzosen aus Italien, kämpfte dann glücklich in den Niederlanden bei Oudenaarde (11. Juli 1708) und Malplaquet (11. Sept. 1709), schloß 1714 den Frieden zu Rastatt ab, schlug die Türken 1716 bei Peterwardein und 1717 bei Belgrad, wirkte dann als treuer Ratgeber seines Kaisers, gest. 21. April 1736 zu Wien. – Vgl. Keym (3. Aufl. 1899).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 540.
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