Kamerun

Deutsche Kolonien. I. (Karten) 1. Deutsch-Südwestafrika. 2. Togo. 3. Kamerun. 4. Deutsch-Ostafrika.
Deutsche Kolonien. I. (Karten) 1. Deutsch-Südwestafrika. 2. Togo. 3. Kamerun. 4. Deutsch-Ostafrika.
Menschenrassen. I. 1. Australierin. 2. Australierin. 3. Papua. 4. Frau vom Bismarckarchipel. 5. Buschmannweib. 6. Akka. 7. Niam-Niam. 8. Herero. 9. Bantu-Zulu. 10. Madagassin. Sansibar-Zulu 11. Togonegerin. 12. Sudannegerin. 13. Feuerländerin. 14. Karayá. 15. Araukanerin. 16. Maori. 17. Samoanerin. 18. Dajak. 19. Batak. 20. Javanin.
Menschenrassen. I. 1. Australierin. 2. Australierin. 3. Papua. 4. Frau vom Bismarckarchipel. 5. Buschmannweib. 6. Akka. 7. Niam-Niam. 8. Herero. 9. Bantu-Zulu. ...

[924] Kamerun, deutsches Schutzgebiet (Kolonie) in Westafrika [Karte: Deutsche Kolonien I, 3], am Golf von Guinea, bis an dem Tsadsee reichend, 495.000 qkm, ca. 3.500.000 E. (1904: 710 Europäer). Hinter der etwa 320 km langen Küste liegt der vulkanische Gebirgsstock des Kamerungebirges (Albertspitze 4075 m). Auf eine schmale Küstenzone folgt ein 150-200 km breiter Urwaldgürtel und eine hügelige Bodenfläche, weiter im Innern Grasland und Hochflächen (700-1300 m), welche im N. in den Gebirgen von Adamaua zu 1800-3000 m ansteigen. Zahlreiche, an Stromschnellen reiche Flüsse (Rio del Rey, Kamerunfluß, der größte, Sanaga oder Lom, Njong, Lokundsche). Das Klima ist im Küstengebiete äquatorial und gesundheitsgefährlich; im Innern günstiger. Pflanzenwelt mannigfaltig: Mangrovenwälder, Pandanus, Rotang, Raphiapalmen, Kokos- und Ölpalmen, Kautschuklianen; an den Flußufern Galeriewälder, im Innern hochgrasige, Savannensteppe. Die Bevölkerung gehört dem Bantustamme (bes. Dual[l]a) an, im N. Sudanneger [Tafel: Menschenrassen, 12], Fulbe und Haussa. Handel s. Beilage: Afrika. K. steht unter der Verwaltung eines Gouverneurs, bis 1901 in der Regierungsstation Duala (früher K. genannt), seitdem in Buëa. Die Schutztruppe besteht aus 38 Offizieren, 63 Unteroffizieren und 900 Farbigen; die Polizeitruppe aus 200 Mann. Das Budget (1905/6) 5.108.449 M, davon Reichszuschuß 2.380.249 M. Kolonialgeschichte s. Beilage: Kolonien. – Vgl. Reichenow (2. Aufl. 1885), Buchner (1887), Schwarz (2. Aufl. 1888), Morgen (1893), von Uslar (1899), Seidel (1906).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 924.
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