Kinkel

[965] Kinkel, Gottfr., Dichter und Kunsthistoriker, geb. 11. Aug. 1815 zu Obercassel bei Bonn, seit 1846 Prof. zu Bonn, wegen Beteiligung am bad. Aufstand 1849 zu lebenslänglicher Festungsstrafe verurteilt, entfloh Nov. 1850 aus Spandau mit Hilfe von Karl Schurz nach England, Lehrer der deutschen Literatur in London, seit 1866 Prof. am Polytechnikum zu Zürich, gest. 13. Nov. 1882; schrieb: »Gedichte« (darunter das Epos »Otto der Schütz«, 1843 u.ö.), zweite Sammlung, darin »Der Grobschmied von Antwerpen« (1868), das Trauerspiel »Nimrod« (1857), ferner »Die altchristl. Kunst« (1845) u.a. – Vgl. Joesten (1904). – K.s. erste Gattin, Johanna K., geb. 8. Juli 1810 zu Bonn, erst mit dem Buchhändler Mathieux, seit 1843 mit K. verheiratet, gest. 15. Nov. 1858; durch Liederkompositionen und Erzählungen (1849) bekannt.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 965.
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