Zürich

1993. Zürich.
1993. Zürich.
Schweiz I. (Karten) 1. Eisbedeckung zur Eiszeit und Jetztzeit. 2. Pflanzen- und Tiergeographische Übersicht. 3. Verteilung von Industrie und Landwirtschaft. 4. Historische Entwickelung der Schweizerischen Eidgenossenschaft.
Schweiz I. (Karten) 1. Eisbedeckung zur Eiszeit und Jetztzeit. 2. Pflanzen- und Tiergeographische Übersicht. 3. Verteilung von Industrie und Landwirtschaft. 4. ...

[1038] Zürich, Kanton der Schweiz, 1723 qkm, (1900) 431.036 E. [s. Beilage: Schweiz]; teils Bergland mit Tälern, teils wellige Hochebene; Seen: Züricher, Greifen-, Pfäffiker See. Gesetzgebende Behörde ist der Kantonsrat, vollziehende der Regierungsrat. – Die Hauptstadt Z., 411 m ü. d. M., am Ausfluß der Limmat aus dem Züricher See und an der hier in die Limmat mündenden Sihl [Karte: Schweiz I, 6], (1900) einschließlich der elf Ausgemeinden 150.703 E.; Großmünster (roman. Pfeilerbasilika, 11. bis 13. Jahrh.), Fraumünster (roman.-got., 11. bis 14. Jahrh.), Wasserkirche mit Stadtbibliothek, Landesmuseum, Universität (1833 eröffnet), Polytechnikum, Gymnasium, Tierarznei-, Industrie-, landw. Schule, Lehrerinnenseminar, Kunstgewerbe-, Seidenwebschule etc.; lebhafte Industrie, große Ledermesse. – Z. trat 1351 der Eidgenossenschaft bei, wurde 1436 wegen des Streites um das Erbe des Grafen Toggenburg den Eidgenossen entfremdet, war bis 1450 mit Österreich verbunden, seitdem wieder im Bunde. Von Z. ging 1519 die schweiz. Reformation durch Zwingli aus. 1798 wurde der Kanton der Helvet. Republik einverleibt, erhielt aber 1803 seine Selbständigkeit wieder. Der Züricher Friede vom 10. Nov. 1859 beendete den Krieg Frankreichs und Sardiniens gegen Österreich. – Vgl. Bluntschli und Hottinger, »Geschichte der Republik Z.« (neue Ausg., 3 Bde., 1870); Vögelin, »Das alte Z.« (neue Aufl., 2 Bde., 1879-90).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 1038.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: