Korfú

[1008] Korfú (ital.; grch. Kerkyra, Korkyra; lat. Corcyra), die nördlichste der Ion. Inseln, durch einen schmalen Meeresarm vom Festlande von Türk.-Epirus getrennt, 719 qkm, (1896) 90.892 E., im nördl. Teil gebirgig (bis 914 m). Im Altertum für das homerische Scheria (Sitz der Phäaken) gehalten, 734 v. Chr. von Korinth kolonisiert, besiegte die Mutterstadt 664 in einer Seeschlacht und machte sich von ihr unabhängig, kam 229 unter röm. Herrschaft, teilte darauf das Schicksal der übrigen Ionischen Inseln (s.d.) und gehört seit 1864 zu Griechenland. – Der Nomos K. hat 745 qkm, 94.686 E. – Vgl. Gregorovius (2. Aufl. 1884), Schmidt (1890). – Die Hauptstadt K., an der Ostküste, 29.135 E., Hafen. In der Nähe das Achilleion, ehemal. Villa der Kaiserin Elisabeth von Österreich.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 1008.
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