Ludwig XVIII.

[88] Ludwig XVIII., König von Frankreich (1814-24), geb. 17. Nov. 1755 zu Versailles, Bruder Ludwigs XVI., flüchtete 21. Juni 1791 ins Ausland, bildete mit seinem Bruder, dem Grafen von Artois (später Karl X.), zu Koblenz 1792 ein Emigrantenheer, nahm nach Ludwigs XVII. Tode 1795 den Königstitel an, lebte seit 1797 in Mitau und Warschau, seit 1807 in England, wurde April 1814 durch Senatsbeschluß auf den Thron von Frankreich berufen, zog. 3. Mai in Paris ein und erließ 4. Juni die konstitutionelle Charte. Nach der Rückkehr Napoleons floh L. 20. März 1815 nach Gent, kehrte 9. Juli 1815 nach Paris zurück, ward von seiner ultraroyalistischen Umgebung zu reaktionären Maßregeln gedrängt, gest. 16. Sept. 1824. – Vgl. Imbert de St. Amand (1891).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 88.
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