[219] Möwen (Larĭdae), Familie der Langflügler, mit sehr langen, spitzigen Flügeln, dreizehigen, mit freier Hinterzehe versehenen Schwimmfüßen, Schnabel an der Wurzel gerade, an der Spitze gekrümmt, gewöhnlich kürzer als der Kopf; gesellig an Küsten lebende Raubvögel, durch große Flugkraft ausgezeichnete Stoßtaucher, schwimmen gut, aber selten, fressen Fische, Weichtiere etc. Zu ihnen gehören Raubmöwe, Seeschwalbe, Scherenschnabel (s. diese Artikel) und die eigentlichen M. (Larus), einfach (schwarz, weiß, grau) gefärbte Arten; Eier wohlschmeckend, Fleisch ungenießbar; hierher: Eis-M. (Bürgermeister, L. glaucus L.), Nordeuropa, im Winter vereinzelt an der deutschen Küste; PolarM. [219] (L. leucoptĕrus Fabr.), Grönland, Island; Silber-M. (Blaumantel, L. argentātus Brünn), an den europ. Küsten, häufig an der Nordsee; Sturm-M. (L. canus l.), im Herbst zahlreich an der Nord- und Ostseeküste, meist Vorbote von Stürmen; Mantel-M. (L. marīnus L.), selten an der deutschen Küste; Herings-M. (L. fuscus L. [Abb. 1201]), an den nordeurop. Küsten; Lach-M. (L. ridĭbundus L.), Mittel- und Südeuropa, gemeinste Art, auch im Binnenlande an größern Gewässern häufig; Hut-M. (Kapuziner-M., L. melanocephălus Natt.), an den Mittelmeerküsten; Rosen-M. (Keilschwanz-M., L. oder Rhodostethĭa Rossii Richards.), im hohen Norden; Elfenbein-M. (L. eburnĕa L.), reinweiß, ebenfalls in der arktischen Zone; Stummel-M. (dreizehige M., Rissa tridactўla Bp.), weiß und grau, im hohen Norden heimisch.