Miniaturen

[191] Miniatūren, im Altertum wie bes. im Mittelalter bunter, anfangs meist mit Minium (Mennige) sehr fein gemalter Schmuck von Handschriften (Codices), in Form von Initialen, Randzeichnungen, auf den Text bezüglichen selbständigen Bildern etc., ausgeführt von Miniatoren. Die Miniaturmalerei erreichte im Anfang des 16. Jahrh. ihren Höhepunkt; nach Erfindung der Buchdruckerkunst durch Holzschnitt und Stahlstich aus den Büchern verdrängt; im 18. Jahrh. bes. zu Porträts auf Pergament, Elfenbein oder Porzellan angewandt. – Vgl. »Geschichte der M.« von Propert (engl., 1887), Verzeichnis der Miniatoren von Bradley (engl., 1887-89), der österr. Handschriften von Wickhoff (1905); Tafelwerke: »Sammlung etc.« (1863 fg.), L. von Kobell (2. Aufl. 1892), Beissel (1893).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 191.
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