Niebuhr

[268] Niebuhr, Brathold Georg, Geschichtsforscher und Philolog, geb. 27. Aug. 1776 zu Kopenhagen, Sohn des durch seine Forschungen über Arabien bekannten Etatsrats Carsten N. (geb. 17. März 1733 zu Lüdingworth in Hannover, gest. 26. April 1815 zu Meldorf in Süderdithmarschen), 1816-23 preuß. Gesandter in Rom, seitdem Prof. zu Bonn, gest. 2. Jan. 1831; durch sein Hauptwerk: »Röm. Geschichte« (3 Bde., 1811-32; neue Ausg. 1873-74). Hauptbegründer der eigentlichen histor. Kritik. Nach seinem Tode erschienen: »Geschichte des Zeitalters der Revolution« (2 Bde., 1845), »Histor. und philolog. Vorträge« (8 Bde., 1846-58) u.a. – Vgl. »Lebensnachrichten über N.« (3 Bde., 1838-39), Eyssenhardt (1886). – Sein Sohn Markus von N., preuß. Staatsmann und konservativer Publizist, geb. 1. April 1817 zu Rom, 1851 Kabinettssekretär des Königs, 1854 Kabinettsrat, seit 1857 geisteskrank, gest. 1. Aug. 1860 zu Oberweiler (Baden); schrieb: »Geschichte Assurs und Babels« (1857) u.a.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 268.
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