Patagonien

[363] Patagonĭen, der südlichste Teil des südamerik. Festlandes [Karte: Südamerika I], zwischen dem Rio Limay und dem Rio Negro im N., den Kordilleren im W., der Magalhãesstraße im S. und dem Atlant. Ozean im O., zum Meere terrassenartig abfallendes Hochland, reich an Seen, durchflossen vom Rio Negro, Chubut, Deseado u.a.; Klima kühl, Flora im O. dürftig, im W. üppiger; Tierwelt arm; die seit 1880 fast vernichteten Urbewohner sind Tehuelche (Inaken, Huilliche); europ. Ansiedlungen noch gering. – P., 1519 von Magalhães entdeckt, lange Zeit Streitobjekt zwischen Chile und Argentinien; seit 1881 östl. der Kordilleren argentinisch; das Feuerland wurde geteilt. – Vgl. Musters (deutsch 1873), Dixie (1882), Carbajal (ital., 4 Bde., 1899-1900), Prichard (engl., 1902).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 363.
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