Pfahlgraben

[389] Pfahlgraben, Limes, die namentlich in Süddeutschland noch jetzt in ausgedehnten Resten erhaltenen Anlagen der Römer zum Grenzschutz ihrer rechtsrhein. Besitzungen auf deutschem Boden. Die große Anlage ist von Domitian begonnen, von den folgenden Kaisern, namentlich Trajan im 2. Jahrh. v. Chr. vollendet worden. Er deckt den einspringenden Winkel des Oberlaufs der beiden Grenzströme Rhein und Donau in einer Ausdehnung von 542,5 km von Rheinbrohl bis Kehlheim und zerfällt in den obergermanischen und rhätischen Limes (Teufelsmauer); [389] eine Fortsetzung der röm. Grenzbefestigung findet sich an der mittlern Donau in Österreich. Der P. verfiel Ende des 3. Jahrh. Seit 1892 ist eine »Reichs-Limeskommission« mit der Erforschung desselben beauftragt. – Vgl. Sarwey und Hettner (1894 fg.), »Der röm. Limes in Österreich« (1900 fg), Fabricius (1902).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 389-390.
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