[463] Provence (spr. -wángß), frühere Provinz im südöstl. Frankreich, 22.000 qkm, bildet jetzt die Dep. Basses-Alpes, Var und Bouches-du-Rhône, von Ausläufern der Alpen durchzogen und von Rhône, Durance und Var durchströmt, im N. wenig ergiebig, im S. bei mildem Klima äußerst fruchtbar. Die Einwohner, Provenzālen, unterscheiden sich durch eigene Sprache und Literatur (s. Provenzalische Sprache und Literatur). – Die P. war seit 122 v. Chr. röm. Provinz (Provincia Gallia) im Transalpinischen Gallien, kam um 470 n. Chr. an das Westgot., 510 an das Ostgot., 536 an das Fränk., 879 an das Neuburgund. Reich, fiel 1246 an Karl von Anjou, 1481 an die franz. Krone. – Vgl. [463] Ardouin-Dumazet (franz., 1898); Geschichte von Castanier (alte Geschichte; franz., 2 Bde., 1893-96), Poupardin (unter den Karolingern; franz., 1901), Oddo (franz., 1902).