Rhamnus

1499. Faulbaum.
1499. Faulbaum.

[525] Rhamnus L., Pflanzengattg. der Rhamnazeen, Sträucher der nördl. gemäßigten Zone. Von R. cathartĭca L. (gemeiner Kreuz-, Purgier-, Hirsch- oder Wegedorn) werden das braunrote Holz (Kreuzdorn- oder Kreuzholz) zu Drechslerarbeiten, die schwarzen Früchte (Kreuzbeeren) zum Färben (Schüttgelb und Saft- oder Blasengrün) verwendet; von R. frangŭla L. (Faulbaum, Schieß-, Schiß- oder Scheißbeere [Abb. 1499; a Blüte, b dieselbe im Längsschnitt, c Staubgefäß, d Frucht]) ist die schleimig, bittersüßlich schmeckende Rinde (im Aufguß) offizinell als Abführmittel; das Holz dient zu Schuhstiften, zu Zapfen und Hähnen (Zapfenholz) und früher zu Schießpulver (Pulverholz); R. infectorĭa L., aus Südeuropa, liefert die Gelbbeeren (Avignonbeeren, Graines d'Avignon, Gelbkörner) zu Farben, die Rinde von R. Purshiāna DC. (Sagradarinde, s. Cascara sagrada) ebenfalls Heilmittel.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 525.
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