Rochow

[544] Rochow, altadliges Geschlecht. – Friedrich Eberhard von R., geb. 11. Okt. 1734, gest. 16. Mai. 1805, als Pädagog und Kinderschriftsteller verdient. Die Schule auf seinem Gut Reckahn galt Musteranstalt; schrieb einen »Kinderfreund« (1773), »Instruktion für Landschulmeister« (1773) u.a. Auswahl seiner Schriften von Gansen (1894) und Schütze (1902). – Vgl. Jahnke (2. Aufl. 1905). – Gustav Adolf Rochus von R., geb. 1. Okt. 1792 zu Nennhausen bei Rathenow, 1831 Regierungspräsident zu Merseburg, 1834-42 preuß. Minister des Innern, 1843 Präsident des Staatsrats, gest. 11. Sept. 1847 zu Aachen; von ihm das geflügelte Wort vom »beschränkten Untertanenverband«. – Hans von R., geb. 1824, seit 1888 Vizepräsident des preuß. Herrenhauses, gest. 18. Jan. 1891 auf seinem Gute Plessow, bekannt durch sein Duell mit dem Polizeidirektor Hinckeldey (s.d.).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 544.
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