Schlaf

[635] Schlaf (Somnus), periodisch wiederkehrender Zustand, in dem das Bewußtsein unterbrochen ist, Atmen, Herzschlag, Verdauung (letztere weniger lebhaft) aber bestehen bleiben. Schlafmachend wirkt alles, was das Gehirn blutarm macht (reichliche Mahlzeiten, Blutverlust u.a.), schlafverscheuchend reichliche Zufuhr von Blut zum Gehirn (durch Genuß von Kaffee, Tee u.a.). Krankhaft kommen vor Schlafsucht (s.d.), Schlaflosigkeit (s.d.). Im allgemeinen bedarf der Erwachsene 7-8 Stunden S., Kinder mehr, Säuglinge bis 20 Stunden. – Schlaferzeugende Mittel (Schlafmittel) sind Opium und seine Alkaloide (Morphium, Narzeïn), Bromkalium, Chloroform, Chloralhydrat u.a. – Vgl. Preyer (1877), Spitta (1878), Radestock (1879), Liébeault (deutsch 1892), Poeche (1901).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 635.
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