Schokolade

[649] Schokolāde (Chocolade, aus dem mexic. choco = schäumen und atl = Wasser), Gemisch von Kakao und Zucker mit oder ohne Zusatz von Gewürzen und Arzneistoffen, kommt meist in Tafelform in den Handel, bildet, mit Wasser oder Milch gekocht, ein nahrhaftes Getränk und wird zu verschiedenen Konditorwaren verwendet. Zur Schokoladenfabrikation werden die Kakaobohnen geröstet, auf einer Brech- und Reinigungsmaschine grob zerkleinert (gebrochen) und von den Schalen befreit; dann auf der Kakaomühle und Walzmaschine fein geschliffen. Auf einem Kollergange (Mélangeur) wird die Kakaomasse durch Mischen mit Zucker in Schokoladenmasse verwandelt, die, in der Entluftungsmaschine von eingeschlossenen Luftblasen befreit, dann in Blechkästchen zu Tafeln geformt wird. Die gewöhnliche S. (Gesundheits-S.) besteht meist zur Hälfte aus Kakao, zur andern Hälfte aus Zucker; bei geringern Sorten überwiegt der Zucker (bis zu zwei Drittel). Zusätze von Mehl oder Stärke werden als Verfälschungen betrachtet.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 649.
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