Senegambien

Afrika. I. (Karte)
Afrika. I. (Karte)

[689] Senegambĭen, Senegal, franz. Kolonie (von oft wechselnden administrativen Grenzen) in Nordwestafrika, um 1904 die Küste zwischen der Sahara und Portug.-Guinea und die Uferlandschaft des Senegal bis zur Falememündung, 23.500 qkm, (1904) 110.500 E. [Beilage: Afrika], seit 1905 wieder erweitert [Karte: Afrika I u. I, 3], ungesundes und heißes Klima; Bevölkerung ein Gemisch von Negern, Berbern und Arabern; Handel s. Beilage: Afrika; Hauptstadt Saint-Louis; Hafenplatz Dakar. Geographisch zu S. gehört die 1892 administrativ von S. getrennte und 1893 Französisch-Guinea (s.d.) benannte Kolonie Rivières du Sud. Über die ehemal. Territorien von Senegambien und des Niger s. Beilage und Karte: Afrika; s. auch den Artikel Obersenegal und Niger. – 1626 Gründung der ersten franz. Faktoreien; weiteres Vordringen der Franzosen ins Inland seit 1880; 1891-93 erfolgreiche Kämpfe mit Samory, König von Wassulu. – Vgl. Ancelle (franz., 1887), Faidherbe (franz., 1889), Sébire (franz., 1899), Lasnet u.a. (franz., 1900), Courte (franz., 1903).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 689.
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