Spinnorgane

[741] Spinnorgane, bei Gliederfüßern verbreitete Vorrichtungen zur Bildung von Gespinsten, bestehend aus Drüsen, die als Modifikationen des Chitins anzusehende, an der Luft erhärtende Stoffe (Seide, Spinnweb) absondern. Bei den Spinnen liegen Spinndrüsen im Hinterleib und münden mit Gruppen von röhrigen Ausführungsgängen auf den oben auf den Spinnwarzen gelegenen siebartig durchbrochenen Spinnfeldern nach außen. Bei den Insekten (hier nur den Larven eigen) und Tausendfüßern münden die Spinndrüsen in den Schlund. Auch die Byssusdrüse (s. Byssus) der Muscheln ist ein S.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 741.
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