[956] Wasserreinigung, Verfahren, an und für sich ungeeignetes oder nicht genug geeignetes Wasser zu Trink- und Nutzwasser brauchbar und Abwässer unschädlich zu machen. Quell- und Grundwasser ist häufig stark eisenhaltig; die Enteisenung erfolgt durch Lüftung des Wassers und Abfiltrierung des ausgeschiedenen Eisens. Wasser aus Flüssen oder Landseen muß behufs der Entfernung der Schwebestoffe und Bakterien vor dem Genusse filtriert werden, was geschieht im Großbetriebe durch Sandfilter, im Haufe durch Pasteur-Chamberlandsche Porzellanerdefilter, Berkefeldfilter aus Infusorienerde u.a., die aber oft ausgekocht werden müssen. Meerwasser wird, um trinkbar zu werden, mit Kalkmilch erwärmt, dann destilliert, zuletzt durch eine Schicht von Marmorstücken gegossen. Für technische Zwecke (Kesselspeisung) wird zur Entfernung der Kalk- und Magnesiasalze dem Wasser Soda und Natronlauge zugesetzt und es durch eine Filterpresse gedrückt. Die Reinigung der Abwässer erfolgt durch Berieselung (s. Rieselfelder), am vollkommensten durch Bodenfiltration, Reinigung in Kläranlagen (s.d.), auch auf elektr. Wege.