[973] Weser (lat. Visurgis, altdeutsch Visuraha), einer der Hauptflüsse Deutschlands, entsteht durch die Vereinigung der Fulda und Werra bei Münden, durchfließt das Wesergebirge und durchbricht dessen nördl. Rand in der Westfäl. Pforte [Tafel: Mittleres Westdeutschland II, 6, bei Rheinprovinz] oberhalb Minden und mündet [Karte: Nordwestdeutschland I, 8, bei Hannover] unterhalb Bremerhaven in die Nordsee; Länge 432 km, Flußgebiet 45.548 qkm; Breite bis zur Allermündung 42-70 m, bei Bremen 220 m, an der Mündung über 11 km. An der von Inseln und Sandbänken durchsetzten Mündung der Rote-Sand-Leuchtturm und der Hohe-Weg-Leuchtturm; Schiffbarkeit im Oberlaufe durch geringe Tiefe behindert, auf der Mündungsstrecke durch die Korrektion der Unterweser (1887-95) gefördert. Nebenflüsse r.: Aller, Lesum, Lune und Geeste, l.: Diemel, Werre, Hunte und Ollen. – Vgl. Keller (6 Bde., 1901).