Alaun

[123] Alaun. Ein Salz, welches im reinen Zustande aus Schwefelsäure und Thonerde besteht, und mit Kali, Ammoniak, wohl auch mit Eisen vermischt ist. – Der verkäufliche wird künstlich bereitet, indem man aus Bergwerken den Alaunschiefer gräbt – röstet, mit Wasser das Auflösliche auslaugt, und diese Lösung in großen[123] Pfannen abdampft. – Natürlich erhält man ihn, schon krystallisirt, in vulkanischen Gegenden. Er ist ein wirksames, zusammenziehendes Mittel, wird sowohl innerlich als äußerlich gebraucht. Pappearbeiter bedienen sich dessen, um den Kleister damit zu mischen, weil er nun von Insekten, Motten, Bücherwürmern verschont bleibt; verbrennliche Körper werden dadurch, daß man sie mit Alaunwasser tränkt, beinahe unverbrennlich, wenigstens verkohlen sie nur, geben keine Flamme, also dem Feuer keine Nahrung. Zeuge, welche man färben will, erhalten dadurch, daß man sie vorher in Alaun eintaucht, oder dem Pigment Alaun zusetzt, eine höhere, lebhaftere Farbe. – Die Weißgerber, die Papiermüller bedienen sich desselben gleichfalls, um ihre Stoffe fester, haltbarer zu machen.

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Damen Conversations Lexikon, Band 1. Leipzig 1834, S. 123-124.
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