[253] Appleton, Elisabeth, Miß Elisabeth, gehört in den Kreis der Engländerinnen, welche in den letzten Jahrzehnden in der Literatur ihres Vaterlands ehrenvolle Plätze gefunden haben. Es ist überhaupt[253] eine interessante Bemerkung, daß sich seit 1790 eine bedeutende Anzahl von Damen mit Glück in mehrern Zweigen der englischen Literatur bewegt haben; man erinnere sich der Namen von Mistreß Barbauld, Edgeworth, Morgan, Trimmer, Robinson, Woollstoncrast, Burney, Charlotte Smith und andre. Miß Appleton ist etwa 1792 geboren; ihre Eltern starben, ohne ihr Vermögen zu hinterlassen, frühzeitig, und sie sah sich somit sehr bald auf sich selbst verwiesen Sie zog zuerst die allgemeine Aufmerksamkeit durch eine Abhandlung über die Erziehung junger Frauenzimmer auf sich. Wenn in derselben eine erhabne Moralität und kräftige, gesunde Ansichten, mit einer glänzenden Schreibart verbunden, der jungen Dame eine hohe Achtung des Publikums gründeten, so fand diese bald darauf, indem sie den Roman Edgar schrieb, Gelegenheit, auch ihr poetisches Talent zu entwickeln. Neuerdings hat sie ein größeres Werk über die Elemente der Erziehung, das der Herzogin von Kent gewidmet ist, verfaßt; die Grundidee desselben ist die Ansicht, daß nichts, was um den Menschen vorgeht, ohne Einfluß auf seine Denk- und Handlungsweise bleibe.
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