Balsame

[428] Balsame, natürliche, nennt man vorzugsweise die harzigen Substanzen, welche Benzoësäure und ein wesentliches Oel enthalten. Die Balsame waren im Alterthume sehr geschätzt und der Jericho-Balsam, der jetzt verschwunden ist, erhob diese Stadt zum höchsten Glanze, und der Mecca- oder Gilead-Balsam ist heute noch im großen Ansehen und kostbar. Man hat mehrere Arten von Balsamen: den peruvianischen, den Copahu und Judäabalsam. Die Terpentine wurden sonst auch zu den Balsamen gerechnet und der Mecca-, Gilead oder Judäabalsam haben Terpentingehalt. Die Balsame riechen stark und angenehm, schmecken scharf und werden in der Medicin innerlich und äußerlich benutzt und dienen zum Räuchern, Malen und zur Bereitung von Firnissen. Künstliche Balsame sind Heilmittel verschiedener Art, dickflüssig und auch dünn, z. B. Wundbalsam, Lebensbalsam, Schauer'scher Balsam u. s. w.

D.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 1. Leipzig 1834, S. 428.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika