Benger, Elisabeth

[7] Benger, Elisabeth, Elisabeth, geboren zu Wells im Jahre 1778, und gestorben zu London am 9. Januar 1827. Als Kind schon sprach sich ihre Lernbegierde so lebendig aus, daß sie oft halbe Tage lang von Buchladen zu Buchladen wandelte, um wenigstens das zu lesen, was die Seiten der aufgeschlagenen Bücher enthielten. Eine Knabenschule besuchte sie, um das Latein zu lernen. Ihr erstes kleines Gedicht erregte Aufmerksamkeit und erwarb ihr bedeutende Gönner. Ihre dramatischen Versuche mißlangen. Ihr Gedicht über Aufhebung des Sklavenhandels, und ihre beiden Novellen sprachen nicht so an, wie sie erwartet hatte. Die liebenswürdige Unermüdliche legte sich auf ernstes Studium der Geschichte. Die Beweise ihres Fleißes und Geistes lieferten bald ihre 1) Memoiren der Elisabeth Hamilton. 2) Memoiren des John Tobie, Verfasser des Honigmonats, nebst Notizen über Klopstock, dessen Freunde und einigen Briefen derselben. 3) Memoiren über das Leben der Anna Boleyn und König Heinrich's VIII. 4) Memoiren der Königin Maria von Schottland. 5) Memoiren der Königin Elisabeth Stuart von Böhmen, mit Skizzen der geselligen Zustände von Holland[7] und Deutschland im 17. Jahrhundert. 6) Memoiren Heinrich's IV. von Frankreich. – Alle diese Schriften fanden eben so viel Beifall wie die von Herz und Geist gleich liebenswürdige Verfasserin. Wirklich haben sie auch höhern Werth, als manche der heut zu Tage berühmt gewordenen Memoiren.

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Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 2. Leipzig 1834, S. 7-8.
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