[10] Corneliuskirsche, cornus mascula), Frucht eines starken baumartigen Strauchs. Sie reift spät, ist länglich, bei völliger Reise ganz dunkelroth, von angenehmem, weinsäuerlichem Geschmack. Der Stein enthält zwei Kerne, durch welche die Fortpflanzung, jedoch weit langsamer vor sich geht, als durch Wurzelsprossen und Steckreißer. In Holzungen wildwachsend, bleibt das Gewächs, obgleich wohl 6 Fuß hoch, immer nur ein Strauch; in Gärten hingegen läßt er sich zu einem 20 Fuß hohen Baum ziehen. Die Rinde[10] ist dunkelgrau, mitunter auch röthlich; die Blätter sind eirund zugespitzt, oben hellgrün, unten weißlich und stark geadert. Im März oder April noch vor dem Erscheinen der Blätter kommt die kleine, gelbgrüne Zwitterblüthe, von den Bienen sehr geliebt. Das harte, hornfeste Holz von weißgelber Farbe wird zu mancherlei mechanischen Instrumenten, Messerstielen u. s. w. verarbeitet. Die jungen im Schatten getrockneten Blätter werden zum Thee benutzt. Die Früchte roh gegessen oder eingemacht.
L. M.