Fakir

[57] Fakir. So heißen in Indien die Büßenden und Bettelmönche, welche durch Entbehrungen, Selbstpeinigungen und alle Art grausamer Entsagungen die Sinnlichkeit ihres Körpers zu ertödten[57] streben, um sich desto eifriger dem Dienste der Götter und religiösen Betrachtung widmen zu können. Sie leben von Almosen. Ihr Anblick ist für den Europäer eben so mitleiderregend als abschreckend, da sie häufig Wunden, Blößen und Verstümmelungen zur Schau tragen und ihre Kasteiungen öffentlich verrichten.

B.

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Damen Conversations Lexikon, Band 4. [o.O.] 1835, S. 57-58.
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