Gerberbaum

[397] Gerberbaum oder Sumach (rhus coriaria) im Orient und Südeuropa zu Hause, wo er als 8–10 Fuß hoher Strauch oder Baum an felsigen Orten wild wächst. Er treibt viel Nebenschößlinge und Zweige, die mit einer braunen, wolligen Rinde bekleidet sind, und eine starke Markröhre haben. Im Mai zeigen sich an der Spitze der Zweige grünlich gelbe, angenehm duftende Blüthenbüschel, aus welchen unvollkommene runde Beeren entstehen, mit einem Samenkorn, das im Herbst röthlich und haarig aussieht. Sämmtliche Theile dieses Gewächses haben eine stark zusammenziehende Kraft und dienen zur Gerberei. In Portugal und Spanien sieht man ganze Strecken mit diesen Bäumen bepflanzt und ihnen eben so viel Sorgfalt gewidmet wie dem Anbau des Weins. In unsern Gegenden findet man sie nur zur Zierde in Gärten.

L. M.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 4. [o.O.] 1835, S. 397.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika