Hängende Gärten

[162] Hängende Gärten, ein Werk der Semiramis (s. d.), zu den 7 Weltwundern gezählt. Sie befanden sich in dem damals prächtigen Babylon und bestanden aus Terrassen, die auf Pfeilern ruhten und mit einander durch Treppen verbunden waren. Diese Terrassen hatte man über einander in gehöriger Entfernung angelegt und die oberste hatte die Höhe der Stadtmauer. Sie waren viereckig, jede Seite 400 griechische Fuß lang; rings herum ging eine 22 Fuß dicke Mauer. Auf den Gewölben nun lag ein Pflaster von 16 F. langen und 4 F. breiten Steinen, über diesen Schichten von Harz, Gyps 'und neue Steinlagen, hierauf Bleiplatten und endlich Erde, die so hoch aufgeschichtet war, daß die größten Bäume Wurzel fassen konnten. Auf der obersten Terrasse befand sich eine Cisterne, die durch ein Räderwerk aus dem Euphrat Wasser erhielt, und die unteren nach allen Richtungen hin bewässerte. (s. Babylonien.)

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 5. [o.O.] 1835, S. 162.
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