Jacobs, Friedr. Christian Wilhelm

[375] Jacobs, Friedr. Christian Wilhelm, der sich durch gründliche und geschmackvolle Kenntniß des Alterthums eben so wie durch treffliche Erzählungen und Jugendschriften vortheilhaft bekannt gemacht hat, ward am 6. October 1764 geb. und in seiner Vaterstadt Gotha erzogen. Kaum zwanzig Jahr alt, erwarb er sich schon durch kleinere kritische Schriften und durch Theilnahme an der »Bibliothek der alten Literatur und Kunst« einen ehrenvollen Namen; spätere höchst gelungene Uebersetzungen verschafften ihm die Stelle eines Oberbibliothekars in Gotha, wo er in diesem Jahre sein 5jähriges Jubiläum als Lehrer gefeiert hat. Bei der allseitigen Anerkennung, deren sich seine philologischen Arbeiten und Forschungen erfreuten, ist der seltene Erfolg von Jacobs belletristischen Schriften um so bewundernswerther. »Alwin und Theodor,« »Rosaliens Nachlaß,« »die beiden Marien« gehören zu den bessern Erzeugnissen der schönen Literatur und sind der reifern Jugend vorzüglich zu empfehlen. Des würdigen Verfassers Schriften für die Bildung des weiblichen Geschlechts sind gesammelt in der »Schule für FrauenLeipzig 1827, 7 Bände, erschienen.

T.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 5. [o.O.] 1835, S. 375.
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